Was tun, wenn der Laminatboden Wellen schlägt und das Laminat sich wölbt?

Unter verschiedenen Bedingungen kann es passieren, dass sich der Laminatboden wölbt oder unschöne Wellen schlägt. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Doch mit den richtigen Tipps und Hinweisen können die Wellenbildung im Laminatboden vermeiden oder welliges Laminat reparieren.

KronoOriginal® informiert Sie, was bei Wellenbildung oder Wölbung des Laminats zu tun ist!

Mögliche Gründe für die Wölbung im Laminat

  • zu geringer Wandabstand
  • zu gering bemessene Dehnfugen zu anderen Bodenbelägen, Rohren und Türzargen
  • zu fest im Boden verschraubter Türstopper, der das Laminat hinunterdrückt
  • unebener Untergrund
  • zu feucht gewischt
  • Flüssigkeiten ausgeschüttet, die in die Fugen eingedrungen sind

Tipps zur Vermeidung von Wellenbildung im Laminatboden

  • Halten Sie die empfohlenen Dehnfugen und Wandabstände ein.
  • Achten Sie auf ausreichenden Abstand zu Heizungsrohren oder anderen Festgegenständen im Raum.
  • Verschrauben Sie Bauteile niemals direkt mit dem Laminat.
  • Achten Sie vor der Verlegung auf einen sauberen und ebenen Untergrund. Auf einen Laufmeter sollte die Oberflächen-Differenz nicht mehr als 3 Millimeter betragen. Größere Unebenheiten sollten Sie ausgleichen.
  • Achten Sie darauf, dass vom Untergrund keine Feuchtigkeit in den Laminatboden dringen kann. Eine Dampfbremse verhindert dieses Problem.
  • Wischen Sie den Boden „nebelfeucht“ – das bedeutet, nur mit so viel Feuchtigkeit, als hätte sich sanfter Nebel auf den Boden gelegt.
  • Entfernen Sie verschüttete Flüssigkeiten sofort – um sicherzustellen, dass diese nicht in die Fugen eindringen. Diesem Problem können Sie von vorneherein vorbeugen, indem Sie die Fugen bei der Verlegung mit Clickguard versiegeln oder wasserfestes Feuchtraumlaminat verlegen.

Wellenbildung nachträglich ausbessern

Nur weil Ihr Laminat sich wölbt, heißt das noch lange nicht, dass Sie den kompletten Laminatboden austauschen müssen. In vielen Fällen können Sie welliges Laminat reparieren, ohne direkt einen Fachmann bestellen zu müssen. 

Laminat wölbt sich wegen zu geringem Wandabstand

Wurde beim Verlegen des Fußbodens kein oder ein zu geringer Wandabstand eingehalten, hat das Laminat keine Möglichkeit, sich bei ändernder Temperatur oder Luftfeuchtigkeit auszudehnen. Dies hat zur Folge, dass das Laminat an der der Wände verkeilt und an anderer Stelle Wellen wirft. Dem kann jedoch abgeholfen werden, indem eine zusätzliche Dehnfuge oder Wandabstand hinzugefügt wird:

  1. Finden Sie im ersten Schritt die zu schmal bemessene Dehnfuge. Hierfür sollten Sie den betroffenen Raum leerräumen und im ersten Schritt vorsichtig die Fußleisten und Übergangsprofile entfernen. Hierfür verwenden Sie am besten einen dünnen, breiten Schraubenzieher oder eine Spachtel. So können Sie die Stelle finden, an der der Laminatboden an die Wand drückt. Beachten Sie neben den Wänden auch Türzargen, festgeschraubte Türstopper, Versorgungsleitungen oder Pfeiler - kurzum: Alle festen Baukörper, an die das Laminat anstoßen kann.
  2. Haben Sie die Stelle identifiziert, geht es nun darum, eine ausreichende Dehnfuge sicherzustellen. Hierfür haben sie die Möglichkeit, die Randpaneele zu entfernen und mit Hilfe einer Säge zurechtzuschneiden. Eine andere Möglichkeit wäre, die Fuge mit Hilfe eines Stechbeitels abzustechen (in diesem Fall darauf achten, die Laminatreste aus der Fuge zu entfernen, damit diese ihren Zweck erfüllen kann!). Unabhängig der von Ihnen gewählten Variante sollte die Dehnfuge 12-15 mm breit sein, um künftige Wellungen zu vermeiden.
  3. Mit genügend Wandabstand (bzw. bei Laminatflächen, die länger oder breiter als 8 Meter sind: Dehnfugen) sollten sich die Wölbungen im Laminatboden nach kurzer Zeit wieder senken. Dann können Sie die entfernten Leisten wieder befestigen und die Möbel zurück in den Raum stellen.

Laminat wölbt sich wegen feucht gewordenen Paneelen oder Fugen

Wenn Sie Ihren Laminatboden zu feucht gewischt haben sollten oder ausgelaufene Flüssigkeit nicht zeitnahe entfernt haben, kann Feuchtigkeit ins Laminat eindringen und dieses zum Aufquillen bringen. Dies ist insbesondere im Bereich der Fugen möglich.

Einmal aufgequollene Laminatpaneele sind leider nicht mehr zu retten. In diesem Fall bleibt Ihnen nur noch übrig, die betroffenen Paneele auszutauschen. Befinden sich die Paneele am Rand des Laminatbodens, können Sie diese dank des Klick-Systems relativ einfach ausbauen und durch ein neues Paneel austauschen. Befindet sich die Aufquellung in der Mitte des Laminatbodens, ist die Behebung mit einem größeren Arbeitsaufwand verbunden. Sie müssen dann den Boden bis zur betroffenen Stelle rückzubauen, um die aufgequollene Paneele auszutauschen. 

Sie können sich diese Arbeit jedoch sparen, indem Sie beim Verlegen bereits die sensiblen Laminat-Fugen mit Hilfe von Clickguard versiegeln und damit verhindern, dass an dieser Stelle Feuchtigkeit eindringt. Aber auch in diesem Fall müssen Sie vorsichtig mit Ihrem Laminat umgehen, wenn es um Feuchtigkeit geht.

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